Wer kennt sie nicht, diese kleinen Füllwörter? Und, oder, doch, eben etc.
Ich bin gegenwärtig mit dem ´Eben-Virus´ infiziert. Heimtückisch hat es mich erwischt, irgendwann. Genau so, wie´s wahrscheinlich einer Bekannten von mir mit dem ´Oder-Virus´ erging. Jeder Satz wurde mit einem fragenden ´Oder?´ abgeschlossen. Wenn´s ganz akut war, pflanzte sie sogar mitten in den Sätzen ein ´Oder´ rein. Hat man sich dann hörtechnisch daran festgebissen, kam es einem vor, als hätten die ´Oders´ die Sprachherrschaft übernommen. Ziemlich fies und nervig diese kleinen, penetranten Wörter. Es ist schwer, sie wieder loszuwerden, oder? ´Okay´ ist auch eines davon. Zum Glück nicht meines. Ich habe mein ´Eben´. Dieses ´Eben´ schleicht sich immer dann ein, wenn ich das Gesagte meines Gesprächsgegenübers bestätigen will. Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich gleicher oder ähnlicher Meinung bin.
Mein Mann und ich reden hochdeutsch miteinander. Eine gute Gelegenheit, meinen Wortschatz zu vertiefen. Trotzdem ist es so, dass mir der Schnabel auf schweizerdeutsch gewachsen ist. Manches würde ich in der angestammten Sprache natürlich besser und eingehender formulieren können. Ist mein Gehirn überlastet, schaltet es automatisch auf den ´Eben-Modus´ um. Statt mich mit eigenen Worten mitzuteilen, bestätige ich kurz und bündig mit einem ´Eben´. Dieses Eben drängt sich zudem eidgenössisch über die Lippen. Ein dickes ´Äbä´ ist zu vernehmen. Seit mir dieser Umstand aufgefallen ist, höre ich andauernd ein ´Äbä´ aus mir rauspurzeln. Das stört mich gewaltig und erinnert mich an das oben erwähnte Oder-Problem. Ich will das Äbä wieder loswerden!
Also platziere ich es hier in meinen Blog.
ÄBÄ
Da steht es nun und wer will, kann es gerne übernehmen. Ich auf jeden Fall habe keine Verwendung mehr!
Toller und lustiger Beitrag! Weiter so!
Danke für deine stete Motivation